14.09.2021 - Letzte Woche standen beim NCSC neben den eingegangenen Meldungen, die sich im normalen Bereich bewegten, auch eine Neuerung im Fokus. Ab sofort stellt das NCSC die Statistiken zur Anzahl und Art der Meldungen in interaktiver Form zur Verfügung und ermöglicht somit ein einfacheres Abfragen dieser Angaben. Bei den Meldungen ist dem NCSC erneut eine fiktive Hotelwebsite aufgefallen, welche auf der Suche nach Angestellten ist, um dann «Gebühren» zu verlangen.
Neue interaktive Statistik
10’833 Meldungen zu Cybervorfällen erhielt das NCSC im Jahr 2020. Jede dieser Meldungen wird dabei gesichtet und kategorisiert. Die Summe dieser Meldungen ermöglicht, die Entwicklungen der diversen Phänomene zu erkennen und entsprechende Schwerpunkte bei den risikomindernden Massnahmen zu definieren. Das NCSC hat bis anhin die daraus hervorgehenden statischen Grafiken wöchentlich erstellt und auf der Website publiziert.
Um den Vergleich verschiedener Daten zu vereinfachen und individuelle Auswertungen zu ermöglichen, stellt das NCSC die Statistiken neu als interaktive Grafiken zur Verfügung. Mit einem Klick auf ein gewünschtes Datum wird die Anzahl Meldungen der entsprechenden Woche direkt angezeigt. Gleichzeitig wird ersichtlich, welche Kategorien von Meldungen (Betrug, Phishing, usw.) am häufigsten gemeldet wurden. Neu ist es zudem möglich, einzelne Kategorien auszuwählen und deren Entwicklung im Laufe des Jahres zu sehen.
Die Grafiken werden ab sofort automatisch jeweils um Mitternacht von Montag auf Dienstag mit den Angaben der vergangenen Woche aktualisiert.
Interaktive Statistiken:
Wenn Betrüger Berge versetzen
Im Wochenrückblick 19 hat das NCSC bereits vor einem fiktiven Hotel im Tessin gewarnt, dass auf der Suche nach Angestellten ist. Interessiert sich jemand für dieses Angebot, verlangen die Betrüger eine Vorauszahlung von 300 bis 1000 Euro für eine Bewilligung in der Schweiz oder für den Abschluss einer Kranken- und Unfallversicherung.
Nun haben die Betrüger wieder eine Website eines fiktiven Hotels ins Netz gestellt. Dabei haben sie die Geografie der Schweiz allerdings sehr grosszügig interpretiert. Das angebliche Hotel soll sich in «Montana» (Crans-Montana), im Kanton Wallis, befinden. Die verwendeten Bilder zeigen das Hotel allerdings an einem grossen See. Erwarten würde man aber eher einen Ausblick auf die Walliser Alpen, einen grossen See gibt es in dieser Region nicht. Eine genauere Recherche zeigte dann auch, dass die Bilder sowohl von einem Hotel am Vierwaldstättersee, als auch von einem Hotel in Boston gestohlen wurden und auf der betrügerischen Webseite verwendet wurden.
- Seien Sie vorsichtig bei Jobangeboten, die eine Vorauszahlung verlangen.
- Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall direkt bei den Behörden.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat eine entsprechende Warnung publiziert: https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/sem/aktuell/betrug.html
Letzte Änderung 14.09.2021