Erpresser drohen mit der Veröffentlichung kompromittierender Bilder. Die Erpressungen kommen unerwartet. Erpresser und Opfer hatten im Vorfeld nie Kontakt.
Fake-Sextortion-E-Mails sind eine weit verbreitete Angriffsmethode. Die Täterschaft behauptet, dass sie Foto- oder Videomaterial gesammelt hat, welches den Empfänger während eines Besuchs auf pornografischen Websites zeigen soll. Die Erpresser drohen mit der Veröffentlichung des Materials, sollte die geforderte Lösegeldzahlung nicht fristgerecht erfolgen. Diese Drohungen sind ein Bluff und werden in grosser Menge versendet, mit der Hoffnung, dass sich jemand angesprochen fühlt. In diesen Fällen ist der Computer der Betroffenen weder infiziert, noch wurden die angegebenen Konten wirklich geknackt.
Die Betrüger verwenden immer wieder neue Tricks, um die Glaubwürdigkeit des Bluffs zu erhöhen. So scheinen diese E-Mails oft von der Adresse des Empfängers selbst zu stammen. Die Adresse des Absenders ist in diesen Fällen aber gefälscht. In vielen Fällen verwenden die Betrüger auch Informationen aus öffentlich bekannten Datenlecks wie zum Beispiel Passwörter, Telefonnummern oder Adressen.
Ignorieren Sie solche Nachrichten.
- Ignorieren Sie solche Fake-Sextortion-E-Mails und melden Sie diese bei Ihrem E-Mail-Provider als Spam.
- Falls die Erpresser ein von Ihnen verwendetes Passwort erwähnen, sollten Sie es dringend überall ändern, wo es noch in Verwendung ist.
- Leiten Sie zukünftige Fake-Sextortion-E-Mails an reports@stop-sextortion.ch weiter. Dadurch unterstützen Sie die Ermittlungen.
- Falls Sie einen finanziellen Schaden erlitten haben, empfiehlt das BACS eine Strafanzeige bei der örtlichen Polizei. Auf der Seite von Suisse ePolice können Sie Polizeiposten in Ihrer Nähe suchen.
- Verwenden Sie für jeden Online-Dienst ein separates, starkes Passwort.
- Bei Diensten, die eine Zwei-Faktor-Authentisierung ermöglichen, sollten Sie diese unbedingt aktivieren. Dies erhöht die Sicherheit Ihrer Daten um ein Vielfaches.
- Ihre Meldung über das Online-Formular hilft dem BACS, aktuelle Trends zu erkennen. Damit kann das BACS die Bevölkerung gezielt informieren und sensibilisieren.
- Die verwendeten Krypto-Wallet-Adressen können helfen, die Strafverfolgungsbehörden zu unterstützen.
Letzte Änderung 08.10.2025